- Jiré Emine Gözen
Arbeiten am, mit und gegen den Kanon.
Aufschlag zur Reihe kritischer Perspektiven auf Kanon, Kanon(um)bildung, Kanonauflösung und das (Ver)Lernen von Wissen. Erster Teil.
Longer Read: In Folge immer wieder aufflammender Debatten um Kanon und Listen, wird gegenwärtig auch innerhalb der deutschsprachigen Medienwissenschaft zunehmend ein kritischer Blick auf die Genealogie und die Zusammensetzung des eigenen Kanons gerichtet. Denn Kanones schaffen und perpetuieren explizit und implizit Strukturen des Aus- und Einschlusses, die in kolonialen Wissensgefügen verankert sind und die europäische Wissens- und Denktradition und Bildung bis heute konstituieren. Eine an der Zersetzung und Auflösung dieser Strukturen interessierte Auseinandersetzung kommt folglich an einer Arbeit an aber auch mit dem Kanon nicht vorbei.