#terf
"What if I am a Gryffindor trapped in a Hufflepuffs body? What then, Joanne? What then?"
Das gewaltvolle „sprechen über“, „entscheiden für“ und die Versuche des „definierens von“ zeigen sich aktuell besonders ungefiltert in den herausgeplärrten transfeindlichen „Meinungen“, die die Debatte um das geplante Selbstbestimmungsgesetz zu nutzen suchen, um menschenverachtende Positionen und überholte Biologismen zu normalisieren. Auch im akademischen Kontext wird rund um trans* Thematiken oft genug bei der Qualitätssicherung etwa im Hinblick auf ausgewiesene Expert*innen versagt (z.B. bei der Einladung zu Vorträgen, der Vergabe von Lehraufträgen, Veröffentlichungen durch Verlage etc.), sodass wissenschaftlich unhaltbare Aussagen eine Legitimation erhalten, die es Politik und Medien erlauben, diese „Meinungen“ als fundierte Positionen aufzugreifen. Dies trägt nicht nur zu der vielfach beobachteten Verschiebung des Diskurses nach rechts bei; auch die wachsende Zahl von Angriffen auf Trans* Menschen ist eine Folge davon.
Nachdem Jan Böhmermann vergangenen Freitag im ZDF Magazin Royale in den Blick genommen hat, „Wer in Deutschland gegen trans Menschen hetzt“, möchten wir an diesem Montag mit der Podcast-Folge „Transfeindlichkeit: Radikalisierungs-Pipeline der amerikanischen Rechten“ (Geschichte der Gegenwart) und Natalie Wynn’s Auseinandersetzung mit „J.K. Rowling“ (ContraPoints) auf zwei Beiträge hinweisen, die sich mit den Argumentationsstrategien und Funktionen von Transfeindlichkeit im Kontext rechter Bewegungen sowie deren Einbettung in Teile der Populärkultur befassen.
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