Das Fahrradfahren ist nicht nur Medium des Feminismus, weil es Mobilität ermöglicht. Fahrradfahren verändert Räume durch Affekte. Auf dem Fahrrad wird ein Körper ein anderes Gefüge, ein Gefüge mit Straßen, mit Geschlechtern, mit zahlreichen anderen – aber auch Teil einer Fortschrittstechnik, von neoliberalen Körper- und Konsumpolitiken, motorisierter Gewalt. Die Umverteilung des öffentlichen Gutes Straße sollte nicht ohne feministische Interventionen stattfinden – in einer Umverteilung des Sinnlichen.
Gender-Blog
Simon Strick über Red Dead Redemption
Suffragetten im Blockbusterspiel – was die Figuren tun und was man mit ihnen tun kann
von Julia Bee
Seit dem 12. November 1918 können Frauen in Deutschland wählen und gewählt werden.
Resolution der Gesellschaft für Medienwissenschaft
Am 11.10.18 hat die ungarische Regierung Gender Studies aus der Liste der Masterstudiengänge gestrichen.
Gabriele Dietze über Ermannungssysteme und das US-Senatshearing Kavanaughs
Disqualifizieren männliche jugendliche Übergriffe auf Frauen überhaupt für irgendein Amt? Trumps Kandidat für das Amt des Verfassungsrichters Kavanaugh wird der versuchten Vergewaltigung beschuldigt und zeigt einmal mehr, wie sexuelle Gewalt zum System gehört.
Angela Koch zum ‹Fall Ronell›
Der sexualisierte Machtmissbrauch auch auf PhD-Student_innen ist dem Bereich der Lehre zuzuordnen. Es braucht die Entwicklung von Perspektiven, wie sich die Universität verändern muss, damit elitäre Verfügungsgewalt und professoraler Herrscherhabitus endlich in die Schranken verwiesen werden.
von Ulrike Bergermann
Der Fall Ronell kann ein boot camp sein, um ein update feministischer medienperformativer Theorie zu unternehmen, und: um die erkämpften Freiräume für eine Vielzahl von Subjektivitäten nicht wegen eines Falls von sexualisiertem Machtmissbrauch unreflektiert aufzugeben. Das erfordert, eine gewisse mögliche Komplizenschaft durchzudenken: nicht mit Avital Ronell, sondern mit einigen Prämissen, die sie für ihre Arbeit in Anspruch nahm und die in Gender Studies und Medienwissenschaft geteilt werden.
von Simon Strick
Wie die Kritik an Googles Diversity-Richtlinen Hand in Hand mit Alt-Rights geht: Zum world building Weißer marginalisierter Nerd-Männlichkeit und ihrem Kampf gegen Identitätspolitik im Zeichen angeblicher identitätsbasierter Diskriminierung – vom Rust Belt ins Silicon Valley.
Kat Köppert über eine filmische Gegenerinnerung der ökolonialen Gegenwart
Gauland leugnet den Klimawandel, ein afrofuturistischer Kurzfilm hingegen zeigt: Mythen, die sich im Kontext der Träume in die Museumsarbeit einfügen und sich gleichzeitig in Bezug auf Gender wie auch auf die Kategorie Mensch transformieren, bilden das dekoloniale Reservoir des Virtual Natural Museums der Zukunft, einer Zukunft, die der ökolonialen Gegenwart eine Alternative anbietet.
von Simon Strick
Im Zuge von #MeToo entstanden ein neues Genre der männlichen Celebrity-Entschuldigung, in dem verschiedene Grade an Einsicht in eigene Privilegien, Akzeptanz von Diskursregeln und an Shittiness (dt. Arschigkeit) verhandelt werden. Diskursfortsetzungen in medialen Formaten, terroristische Gewalttaten, Incels & Co.s schließen sich an.
Aus der Redaktion des Gender-Blogs
Wie nähert man sich unbekannten Größen am besten? Wie kann man ein Gefühl für Statistik bekommen? Wie bewertet man Zahlen, die praktisch nie medial vermittelt, in Flme und Narrationen gegossen, veranschaulicht, verhandelt, bekannt gemacht werden? Vielleicht durch Schätzen. – Spoiler: Das Ergebnis lautet 191,78082192. Aber was war die Frage?
von Louise Haitz
Ich habe hart aber fair in der Mediathek geschaut (damit Ihr es nicht müsst) und einen Aufsatz geschrieben, der analysiert, wie ‹wir› in Zeiten von #Metoo über sexualisierte Gewalt sprechen (könnten). An die Stelle einer «neutralen Mitte» tritt der Raum, in dem wir uns angehen.
von Louise Haitz
Wenn TV-Expert_innen über sexualisierte Gewalt reden, wird es anstrengend. Viele schalten gar nicht erst ein, um sich nicht aufregen zu müssen. Das ist nur vernünftig. Ich habe hart aber fair in der Mediathek geschaut (damit Ihr es nicht müsst) und einen Aufsatz geschrieben, der analysiert, wie ‹wir› in Zeiten von #Metoo über sexualisierte Gewalt sprechen (könnten). - Teil 2 -
Louise Haitz über Diskursstrategien zum Missbrauch – Wie das Schweigen verwalten?
Wenn TV-Expert_innen über sexualisierte Gewalt reden, wird es anstrengend. Viele schalten gar nicht erst ein, um sich nicht aufregen zu müssen. Das ist nur vernünftig. Ich habe hart aber fair in der Mediathek geschaut (damit Ihr es nicht müsst) und einen Aufsatz geschrieben, der analysiert, wie ‹wir› in Zeiten von #Metoo über sexualisierte Gewalt sprechen (könnten).
Eine Rezension von Konstanze Hanitzsch
Auf den Grenzwegen zwischen Materialität und Geist, Spiritualität, Religion, Vodoo, Poststrukturalismus und neuem Materialismus, Philosophie und – Kunst
Susanne Witzgall (Hg.): Reale Magie, Zürich (diaphanes) 2018
Eine Lektüre von Gabriele Dietze
Ich brauchte etwas Einfaches. Ich landete bei Bares für Rares. Das läuft zuverlässig zweimal am Tag und am Wochenende gibt’s Auswahlformate mit den jeweils ‹besten› Segmenten.