Der zwölfte Beitrag der Sonderreihe «Digitale Medien und Methoden» stammt von Elena Pilipets und beschäftigt sich mit visuellen und digitalen Methoden zur Untersuchung von Internet-Memes und deren Zirkulation in sozialen Netzwerken.
Zirkulation
Die Anziehungskraft, welche der Begriff der ZIRKULATION zuletzt auf die Geistes- und Sozialwissenschaften ausgeübt hat, hängt vor allem mit der Bewegungskomponente des Begriffs zusammen. Er wird heute auf (fast) alles angewandt, was Distanzen überbrückt und Positionen verändert. Das Zirkulationsdenken zeichnet sich dabei durch eine Vorstellung von Ordnung aus.
Mediale Ordnungen von Kreisläufen – Koloniale Solarsysteme – Schwebene Infrastrukturen – KI-Gestalten – Feministische Anthropozän-Kritik – Methoden-Diskussion – Korrekturlektüre – Schlaf als Kulturtechnik – Hör-& Klangforschung
Bild: NASA-Visualisierung von Ozeanzirkulation

Aus den Blogs
«I know very well, but all the same …» Mir ist diese griffige Formulierung immer wieder durch den Kopf gegangen, als ich mit zunehmender Fassungslosigkeit beobachtete, wie Trumps Anhänger und er selbst trotz gegenteiliger Evidenz an der Behauptung festhielten, dass die Präsidentenwahl gefälscht sei.
Ergebnisse und Erkenntnisse der Umfrage von März 2020 zu Funktionen, Bestand und Interface des medienwissenschaftlichen Repositoriums media/rep/.
Der elfte Beitrag der Sonderreihe «Digitale Medien und Methoden» stammt von Laura Katharina Mücke und beschäftigt sich mit der Erfahrungsanalyse als Ansatz zur Berücksichtigung von Nutzer_innen-Kommentaren für das Verständnis von digitalen audiovisuellen Bewegtbildmedium im Netz.
Dieser zweiteilige Blogbeitrag thematisiert die Rolle von Podcasts in Open-Science. Nach der Vorstellung des allgemeinen Hintergrunds in Teil 1 stellt der 2. Teil einige exemplarische medien- und filmwissenschaftliche Podcasts vor.
Online
In einer Skizze zum kinematografischen Doppelgängermotiv artikuliert Béla Balázs die Fantasie, das eigene (bürgerliche) Leben zu führen und dieses gleichzeitig, über die filmische Imagination als ein_e Andere_r, zu durchbrechen: «Das Reizvolle der Doppelgängergeschichten liegt in der Möglichkeit, auch ein ‹anderes Leben› als das eigene leben zu können. Denn daß man nur ein Leben auf einmal leben kann, ist ein schweres Unrecht. Eingesperrt in mein Ich, werde ich nie erfahren, wie andere in die Augen anderer schauen, wie andere geküßt werden.
Wie sich mit dem Corona-Virus die Funktionalität des Automobils und Ästhetik des Konzerts wandelten
Wer das Sido-Konzert verfolgt hat, dem fiel auf, dass eine oftmals totgesagte Technologie immer noch sehr lebendig ist: das Automobil. Etwa fünfhundert davon standen mit Konzertbesucher_innen darin vor der Bühne, blinkten und hupten. Es ist von Autokonzerten die Rede. Diesem aktuellen Phänomen, seinen Voraussetzungen und Bedingungen sollen in diesem Beitrag nachgegangen werden.
Schon vor der geordneten Lektüre lassen die zahlreichen Abbildungen die beeindruckende Materialfülle erahnen, mit der Susan Schupplis neues Buch Material Witness. Media, Forensics, Evidence (2020) aufwartet: Schreibmaschinenprotokolle, rauschende Videostills und hochauflösende Digitalfotos, körnige Pressefotos und Zeitungssauschnitte, museale Installationsansichten, Ansichten von Asservaten, Aufzeichnungs- und Abspielgeräten sowie Bilder der zugehörigen Kabel und Mikrophone.
Vorschau
In digitalen Kulturen gewinnt Spielen eine gesellschaftliche Relevanz, die nicht mehr nur bedeutet, sich den Entgrenzungen neoliberaler Arbeitsformen oder der Verwertungslogik des Military-Entertainment-Komplex zu unterwerfen, sondern es auch ermöglicht, Widerstand gegen diese Machtformen zu leisten, alternative Zukünfte zu explorieren oder auch Strategien affektiver Mobilisierung zu entwickeln.
‹Sorge› steht für Kümmern oder Fürsorge – und damit in einem direkten Zusammenhang mit (historischen) Formen der Regierung, der Verbesserung des allgemeinen Wohlergehens. Ebenso aber konnotiert der Begriff ‹Besorgnis›, also unangenehme Affekte der Unruhe und Gefahr.