Aneignung Revisited: Memes
Ausgehend von Meme-Kulturen untersucht der Heftschwerpunkt Potenziale und Probleme digitaler Aneignung. Nicht erst seit den Debatten über cultural appropriation ist Aneignung wiederkehrendes Thema der Medienwissenschaft: Wurde in den Cultural Studies die aktive Rezeption als Form der Aneignung aufgefasst, so hat sich mit den digitalen Partizipationskulturen das Versprechen der User*innen-Ermächtigung hin zum ‹Prosumieren› verlagert. Als Schauplatz von Zitierpraktiken, Eigentums- und Urheberrechtsfragen, Diebstahl und Teilhabe sowie unkontrollierbaren Zirkulationen beerben Meme- Kulturen die grundsätzlichen Ambivalenzen appropriierender Praktiken: Wann kann Aneignung widerständig oder solidarisch sein, wann reproduziert sie herrschende Besitz- und Machtverhältnisse?
Schwerpunkt
- Brigitte Weingart
- Florian Schlittgen
- Elena Meilicke
Aneignung Revisited: Memes
Einleitung in den Schwerpunkt
- Moritz Konrad
«The Face of Digital Folklore»
Wojak und die Formen memetischer Appropriation
- Katrin Köppert
«Knowing memes means knowing the internet as irrevocably black as fuck»
Memetische Enteignung und/als Emanzipation
- Julia Willms
- Simone Pfeifer
Common Violence
Memetische Aneignung von Gewalt- und Täterinszenierungen
- Anja Dreschke
Becoming Kate
Der «Most Wuthering Heights Day Ever» als performatives Meme
- Sophie Publig
Swiping Right On God
Ästhetische Aneignungen als ideologische Strategie in Network Spirituality
Bildstrecke
Laborgespräch
Extra
Debatte
Werkzeuge
- Wiki Riot Squad
- Hannah Schmedes
- Eva Königshofen
- Lena Wassermeier
Verweilen im Unbehagen
«Loitering» in der Wikipedia als queerfeministische Praxis
Besprechungen
- Anne Deckbar
Fan Studies revisited
Kulturvermittler*innen, «produsage» und queere Fanfiction
- Gwen Schlüter