Überwachung und Kontrolle
Spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden ist deutlich geworden, in welchem Ausmaß Netzwerk- und Speichermedien Instrumente von Überwachung und Kontrolle sind. Aber nicht nur Geheimdienste generieren Daten aus der Nutzung von Medientechnologien; auch im ‹Internet der Dinge›, in den Fantasien von Big Data oder innerhalb der Quantified-Self-Bewegung werden mediale Vorgänge, Ereignisse und Kommunikationen automatisierten Vermessungen unterzogen, die Kontrolle zum Ziel haben. Die hier versammelten Beiträge fragen nach einer dezidiert medienwissenschaftlichen Theoriebildung von Überwachung und Kontrolle.
Schwerpunkt
- Tyler Reigeluth
Warum ‹Daten› nicht genügen
Digitale Spuren als Kontrolle des Selbst und als Selbstkontrolle
- Till A. Heilmann
Datenarbeit im «Capture»-Kapitalismus
Zur Ausweitung der Verwertungszone im Zeitalter informatischer Überwachung
- Marie-Luise Angerer
- Bernd Bösel
Capture All, oder: Who's Afraid of a Pleasing Little Sister?
- Oliver Leistert
- Anne Roth
«Die Auseinandersetzung verlagert sich deshalb immer wieder auf die Frage: Wer kontrolliert wen?»
Bildstrecke
Laborgespräch
Extra
- Maja Figge
- Anja Michaelsen
Das «rassifizierte Feld des Sichtbaren»
Deutungen des NSU-Terrors 2004–2011
Debatte
Werkzeuge
Besprechungen
- Erhard Schüttpelz
Über einen neuerlich erhobenen tragischen Ton in der Geschichte des Internets
- Julia Bee
«Linie-Werden», «Welt-Werden», «Fliehen»
Aktuelles und Virtuelles zum Dividuellen
- Katrin Köppert
Affekt – Repräsentation – Subjektivation
Eine Sammelrezension oder eine Rezension des Sammelns
Bevorzugte Zitationsweise:
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 7, Heft 13 (2/2015): Überwachung und Kontrolle. DOI: https://dx.doi.org/10.25969/mediarep/1527.