Living rent-free in your head

Ausgehend von dem in den Sozialen Medien populären Ausdruck «living rent-free in your head» fragt der Aufsatz nach der Bedeutung von Mind Control in der Aufmerksamkeitsökonomie. Er betrachtet zunächst eine Konzeption des digitalen Plattformendesigns, nach der Produkte an den Affekthaushalt von Nutzenden gekoppelt und so deren Verhalten automatisiert und Aufmerksamkeit extrahiert werden soll. Anschließend werden diese Strategien mit philosophischen Konzepten eines affektiven und habituellen Nichtbewussten historisch und theoretisch kontextualisiert, um zugleich den Blick auf alternative Formen affektiver Kopplung zu lenken. Der Vorstellung eines Kampfes um ‹headspace› und Agency wird dabei ein Plädoyer für eine einladende Haltung und für die Sorge um die Welt und andere entgegengestellt.

Drawing on the popular social media phrase «living rent-free in your head», this article explores the meaning of mind control in the attention economy. It first considers a concept of digital platform design that targets products to the affective state of its users and thus aims to automate their behavior and extract attention. Philosophical concepts of the affective and habitual non-conscious are then used to situate these ideas within historical and theoretical contexts, and to highlight alternative forms of affective coupling. The idea of a battle for headspace and agency is contrasted with a plea for an inviting attitude and care for the world and others.