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Open-Media-Studies-Blog

Call for Papers: Forschen, Lehren und Lernen mit digitalen Tools

Nicole Braida, Isadora Campregher Paiva und Josephine Diecke kuratieren eine Sonderreihe zum Einsatz von digitalen Tools in der Film- und Medienwissenschaft

11.10.2021

Call for Papers

(English below)

Sonderreihe «Forschen, Lehren und Lernen mit digitalen Tools»

In den letzten Jahren haben immer mehr digitale Tools neue Anwendungsgebiete in der film- und medienwissenschaftlichen Forschung und Lehre erobert und ihren Stellenwert seit Ausbruch der globalen COVID-19-Pandemie zunehmend gefestigt. Wir führen Videokonferenzen, kommunizieren über Channel-basierte Plattformen und organisieren Arbeitspakete über Projektmanagement-Tools. Kommerzielle Anbieter wie Slack bewerben das Potenzial ihrer Produkte für die Arbeitsorganisation mit Verben wie «redefine», «reinvent» und «reimagine». Sie prophezeien uns eine Zukunft, in der wir – durch sie – effizienter und besser vernetzt miteinander arbeiten können. Diesem Marketingjargon stehen eher kritische Positionen aus dem Bereich der (offenen) Medienwissenschaft und der Digital Humanities gegenüber, beispielsweise in Bezug auf die Vermarktung selbst aber auch auf die Einsatzgebiete von digitalen Tools. Da wir in unserem Forscher_innen-Alltag mit heterogenen Untersuchungsgegenständen konfrontiert sind, die sowohl analog als auch genuin digital sein können, ist unser Umgang mit computergestützten Methoden von zahlreichen Entscheidungsprozessen in jeder Phase eines Projektdesigns geprägt, wie auch Johanna Drucker argumentiert.1  All diese Entscheidungen werden schließlich von den Fragen begleitet, wie digitale Tools unsere Kommunikation und Arbeitsweise beeinflussen und wie sie uns gegebenenfalls in Arbeitsumgebungen hinein manövrieren, die nur zum geringen Maße mit etablierten Praktiken zu vereinbaren sind. 

Im Rahmen unserer Sonderreihe Forschen, Lehren und Lernen mit digitalen Tools nehmen wir diese Fragen zum Ausgangspunkt, um sie aus verschiedenen Gesichtspunkten der Film- und Medienwissenschaft zu betrachten. Sich digitalen Tools und Methoden zu nähern, bedeutet in den Geisteswissenschaften eine breite Debatte über Werkzeuge und Ansätze zu öffnen, die wir zur Organisation, Kommunikation, Forschung und Lehre verwenden. Innerhalb dieser Sonderreihe möchten wir deshalb insbesondere der Reflexion von Prozessen Raum geben, sodass Best Practices beleuchtet und kritisch hinterfragt werden können. Wir laden Film- und Medienwissenschaftler_innen, Praktiker_innen und Studierende dazu ein, ihre Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen digitalen Werkzeugen mit uns zu teilen, um Dichotomien zwischen techno-utopischen Versprechen und undifferenzierten skeptischen Haltungen ihnen gegenüber konstruktiv zu überwinden.

Die Sonderreihe nähert sich dem Thema aus vier Perspektiven an, wovon mindestens eine im Beitrag ausführlich zu erörtern ist:

  • Lehre mit digitalen Tools und Methoden

  • Forschung mit digitalen Tools und Methoden

  • (Interaktive) Webseiten von Projekten und Forschungsgemeinschaften 

  • Projektmanagement- und Kommunikations-Tools im Kontext der Film- und Medienwissenschaft

Dabei sollen sich die Autor_innen in ihren Beiträgen mit den folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Aus welchem Kontext kennen Sie das vorgestellte Tool?

  • Woher beziehen Sie Ihr Wissen zu dem Tool und mit wem tauschen Sie sich gegebenenfalls darüber aus?

  • Wie viel und welches Vorwissen benötigt man, um damit arbeiten zu können?

  • Was erleichtert und/oder erschwert das Tool in Ihrer Arbeit und warum?

  • Welche Verbesserungen wünschen Sie sich?

  • Welche alternativen Tools und Methoden haben Sie ausgetestet und warum haben Sie sich für dieses Tool entschieden?

  • Wie reagiert Ihr Umfeld darauf, dass Sie mit diesem Tool arbeiten?

  • Welche Anwendungsgebiete sehen Sie für sich und für andere?

  • Wem würden Sie das Tool bzw. die Methode empfehlen oder davon abraten?

Entsprechend der vielfältigen Erfahrungsstände darf auch das Format der individuellen Blog-Beiträge variieren.Sowohl Einzelberichte als auch Interviews, Videoessays und kollaborative Schreibvarianten sind denkbar, wobei auch anderweitige Vorschläge willkommen sind.

Für die Sonderreihe freuen wir uns ab sofort über Zuschriften auf Deutsch oder Englisch an das Team. Hierzu genügt zunächst ein kurzes Proposal von maximal 200 Wörtern, in dem der eigene Ansatz und Umgang mit digitalen Tools im Kontext des Studiums, der Lehre und/oder der Forschung skizziert wird, ergänzt um 2–3 biografische Sätze. Einreichungen der Proposals werden bis 31. Dezember 2021 und die Beiträge selbst bis 31. März 2022 entgegengenommen und zeitnah veröffentlicht. Proposals können an diecke@staff.uni-marburg.de gesendet werden.

Style Sheet

Auch wenn es sich bei dem Open-Media-Studies-Blog um eine Publikationsform handelt, die verstärkt auch 'Unfertiges' berücksichtigen will, sind klare Sprache und nachvollziehbare Argumentation der Beiträge unabdingbar. Des Weiteren bitten wir für die bessere Online‐Lesbarkeit um die Einhaltung folgender Punkte:

  • Textlänge: 1000‐2000 Wörter (lieber etwas kürzere Posts und dafür mehrere)

  • möglichst wenige Fußnoten (nicht mehr als 10), stattdessen Verlinkungen auf kostenfreie Quellen mit sinnvollen Textmarkierungen

  • Wenn Forschungsliteratur nicht kostenfrei und ohne Registrierung online zugänglich ist, ist diese regulär als Fußnote, wenn möglich mit DOI, anzugeben.

  • Inhaltlichen Bezug/Links auf bisherige Posts des Blogs setzen, um eine kontinuierliche Diskussion auch innerhalb des Blogs zu befördern

  • mehr Absätze

  • mehr Zwischenüberschriften/Untertitel

  • wichtige Worte oder Satzteile fett setzen (bitte keine kompletten Sätze oder ganze Passagen)

  • fremdsprachige Begriffe kursiv setzen

  • Abkürzungen bitte bei Erstnennung ausführen, z.B. article processing charge (APC)

Call for Papers

Special Series «Researching, Teaching and Learning with Digital Tools»

In recent years, digital tools and methods have taken over more and more areas of application in academic research and teaching, increasingly manifesting their importance since the outbreak of the global Covid 19 pandemic. We use video conferences, communicate via channel-based platforms, and organize work packages via project management tools. Commercial providers like Slack advertise the potential of their products with verbs like «redefine,» «reinvent,» and «reimagine.» They prophesy a future in which we can – through them – work together more efficiently and more connected with one another. This advertising language contrasts with rather critical positions from (open) media studies and digital humanities, for example, with regard to the marketing itself but also to the areas of application of digital tools. As we are confronted with heterogeneous objects of inquiry in our day-to-day research, which can be both analog or born digital, our use of computer-based methods is characterized by numerous decision-making processes at every stage of a project design, as Johanna Drucker argues.2  All of these decisions are ultimately accompanied by questions of how digital tools affect the way we communicate and work, and how they may possibly lead  us to work environments that are only marginally compatible with established practices. 

In our special series Researching, Teaching and Learning with Digital Tools we take these questions as a starting point to look at it from different perspectives in film and media studies. Approaching digital tools and methods as humanities scholars means opening ourselves up to a broad debate about tools and approaches we use to organize, communicate, research, and teach. Within this special series, we would therefore like to give a space especially to the reflection on processes, so that best practices can be illuminated and critically questioned. We invite film and media scholars, practitioners, and students to share their experiences in using various digital tools in order to constructively overcome dichotomies between techno-utopian promises and undifferentiated skeptical attitudes toward them.

The special series approaches the topic from four perspectives, at least one of which is to be discussed in detail per post:

  • Teaching with digital tools and methods

  • Research with digital tools and methods

  • (Interactive) websites of projects and research communities 

  • Project management and communication tools in the context of film and media studies

In their contributions, authors should address the following questions:

  • From which context do you know the discussed tool?

  • From where do you get your knowledge about the tool and, if necessary, with whom do you exchange information about it?

  • How much and what prior knowledge do you need to be able to work with it?

  • Which aspects of your work does the tool make easier and/or more difficult, and why?

  • What improvements would you like to see?

  • What alternative tools and methods have you tried and why did you choose this tool?

  • How does your environment react to the fact that you work with this tool?

  • What areas of application do you see for yourself and for others?

  • To whom would you recommend or advise against this tool or method?

The format of the individual blog posts may vary according to the different levels of experience of the authors. Individual reports, interviews, video essays and collaborative writing variations are all possible, and we are also open to further suggestions.

For the special series, we look forward, from now on, to receiving submissions in English or German to the team. All you need to do is submit a short proposal of no more than 200 words outlining your own approach and use of digital tools in the context of your studies, teaching and/or research, supplemented by 2-3 biographical sentences. Proposal submissions will be accepted until December 31, 2021, and the papers themselves will be accepted until March 31, 2022, and published in a timely manner. Proposals may be sent to diecke@staff.uni-marburg.de.

Style Sheet

While the blog is a publication format that aims to make room for the «unfinished» thought, clear language and comprehensible argumentation are still indispensable. For the sake of enhanced online readability, we ask that contributors adhere to the the following style sheet:

  • Text length: 1000-2000 words (shorter contributions, possibly split into multiple parts, are preferred)

  • Use as few footnotes as possible (no more than 10), opting instead to embed links to freely available sources in the appropriate text section

  • If research literature is not available online free of charge and without registration, it should be cited regularly as a footnote, if possible with DOI. 

  • Provide content reference/links to previous posts on the blog to promote ongoing discussion within the blog as well

  • Avoid long paragraphs

  • Use frequent subheadings/subtitles

  • Set important words or parts of sentences in bold (please no complete sentences or whole passages)

  • Italicize foreign language terms

  • The first time an abbreviation is used, it should be placed in parentheses after the full term, e.g. article processing charge (APC)

  • 1Johanna Drucker, The Digital Humanities Coursebook: An Introduction to Digital Methods for Research and Scholarship, Erstausgabe (Abingdon, Oxon ; New York: Routledge/Taylor & Francis, 2021), 1.
  • 2Ibidem.

Bevorzugte Zitationsweise

Braida, Nicole; Campregher Paiva, Isadora; Diecke, Josephine: Call for Papers: Forschen, Lehren und Lernen mit digitalen Tools. Nicole Braida, Isadora Campregher Paiva und Josephine Diecke kuratieren eine Sonderreihe zum Einsatz von digitalen Tools in der Film- und Medienwissenschaft. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft, ZfM Online, Open-Media-Studies-Blog, , https://zfmedienwissenschaft.de/online/open-media-studies-blog/call-papers-forschen-lehren-und-lernen-mit-digitalen-tools.

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