Politiken des Spielens

Der Beitrag beschreibt das Wechselspiel von Metagaming-Praktiken durch Spieler_innen und darauf reagierend Balancing-Prozesse durch Spiele-Entwickler_innen und -Publisher. Dieser reziproke Vorgang zeigt sich als spielerischer Aushandlungsprozess der Rahmenbedingungen der jeweiligen Spiele selbst. Er greift aber auch auf die Kontexte über, in die das Spiel und das Spielen (un)gewollt eingebettet werden. Am Beispiel der blitzchung-Kontroverse, die das Computerspiel Hearthstone auf unerwartete Weise mit den Protesten von 2019 der Hong Konger Demokratiebewegung assoziiert hat, sollen dabei die politischen Dimensionen des Spielens als Formen demokratischer Mitsprache und restriktiver Regierungsbestrebungen aufgezeigt werden.

Politics of Play between Metagaming and Balancing

The article examines the interplay of metagaming practices of players and the balancing procedures with which developers and publishers respond. This reciprocal process manifests itself as a playful negotiation of the conditions framing the respective games themselves. However, it also comprises the contexts in which game and play are (un)intentionally embedded. Using the example of the blitzchung-controversy, which unexpectedly linked the game Hearthstone to the Honk Kong protest of 2019, the article reveals the political dimensions of metagaming and balancing as forms of democratic voice and restrictive governance.