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Wissenschaftsfreiheit

Was heißt es, wenn gegenwärtig so viel über Wissenschaftsfreiheit gesprochen wird? Wer nutzt den Begriff und mit welchen Anliegen? Für wen gilt diese Freiheit? Wer wird nicht mitgedacht, was wird nicht gedacht? Die folgenden Beiträge versuchen mit dem Begriff umzugehen, ihn auf seine Auslassungen und seine Durchstreichungen hin zu verstehen. Es handelt sich nicht um zwei kontroverse, sondern vielmehr um sich ergänzende Beiträge, die ihren Ausgangspunkt beide in den universitären Reaktionen auf den Nahostkonflikt haben. Sie laden jedoch dazu ein, kontroversiell über Wissenschaftsfreiheit zu diskutieren, und sind als Anstoß für eine neue Debatte in den kommenden Heften gedacht.

  • Heft 33 Debatte
    • Katrin Köppert

    Für eine radikale Imagination von Wissenschaft

    Freiheit ist Teil des Problems einer existierenden Unfreiheit. Ausgehend von dieser im Zusammenhang des Black Radical Thought hergeleiteten These argumentiert der Debattenbeitrag, dass die Verteidigung von Wissenschaftsfreiheit in Reaktion auf die Beschneidung akademischer Räume infolge aktueller Verhandlungen des Nahostkonflikts leerläuft. An die Stelle eines Plädoyers für Wissenschaftsfreiheit tritt die Forderung nach einer radikalen Imagination von Wissenschaft.

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  • Heft 33 Debatte
    • Kathrin Peters

    Kritik der Wissenschaftsfreiheit

    Der Beitrag beschäftigt sich mit den aktuellen Diskussionen um Wissenschaftsfreiheit vor dem Hintergrund der Palästina-solidarischen Protestbewegungen an Universitäten. Er entfaltet das Verhältnis von Wissenschaft und Politik als ein verschränktes. Wissenschaftsfreiheit heißt dabei nicht, frei von Politischem sein zu können, sondern die Politizität und Situiertheit des wissenschaftlichen Handelns zu reflektieren. Dazu gehört auch zu verstehen, wie und wo Debatten um Wissenschaftsfreiheit Stellvertreterdebatten werden. 

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