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Schwerpunkt

Medienästhetik

Einleitung in den Schwerpunkt

Abstract (Deutsch)

Das vorliegende Schwerpunktheft bemüht sich um eine radikale Rekonzeptualisierung des Ästhetischen als Medienästhetik. Hintergrund ist eine weitreichende geschichtliche Transposition, deren genaueren Konturen sich zunehmend abzuzeichnen beginnen: durch den Prozeß der Kybernetisierung seit 1950 und noch einmal verschärft durch den Eintritt in die medientechnologische Prozesskultur, wie sie die multiskalaren, netzwerkbasierten, environmentalen, atmosphärischen Medien des 21. Jahrhunderts bringen, haben sich der Sinn und die Position des Ästhetischen als solche verschoben, hat eine Primarisierung des Ästhetischen stattgefunden und ist die Neubeschreibung des Ästhetischen zu einer der diagnostischen Schlüsselaufgaben von Medienwissenschaft avanciert. Unter dem Titel von Medienästhetik geht es heute nicht mehr nur um die Zusammenhänge zwischen der Evolution von medientechnischen Objektkulturen und den Modi unserer Wahrnehmungen und Empfingungen, sondern um ein Denken der weiter ausgreifenderen, eine Vielzahl von humanen und nicht-humanen Wirkmächte umfassenden sensationellen Gefilde neuerer maschinischer Anordnungen und Kollektive.

Abstract (English)

Media Aesthetics. Introduction to the Theme of Focus Topic

This special issue strives to radically reconceive aesthetics as media aesthetics. The background is a far-reaching historical transposition, the precise contours of which are increasingly beginning to emerge: the process of cybernetization since 1950, which was again intensified when it entered into media-technological process culture as found in the the multiscalar, network-based, environmental, atmospheric media of the twenty-first century, caused the meaning and position of the aesthetic as such to shift; a privileging of the aesthetic has taken place, and the new description of the aesthetic has advanced to become one of the key diagnostic tasks of media studies. What is being examined today under the rubric of media aesthetics is no longer merely the connections between the evolution of media-technical object cultures and the modes of our perceptions and sensations, but rather a way of thinking about the more extensive sensational realms of new machinic arrangements and collectives encompassing a multitude of human and nonhuman forces of action.

Bevorzugte Zitationsweise:

Hörl, Erich; Hansen, Mark B. N.: Medienästhetik. Einleitung in den Schwerpunkt. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 5, Heft 08 (1/2013): Medienästhetik, 10–17. DOI: https://dx.doi.org/10.25969/mediarep/669.

Die Veröffentlichung ist rechtlich geschützt, siehe auch § 38 UrhG.