Von der Affirmation bildlogischer Negationen
Es gibt kein Bild. Jedenfalls nicht im substanziellen Sinne und im Singular. Es gibt nur eine Vielzahl von Bildträgern und Bildtypen, die sich nicht ohne Weiteres untereinander subsumieren lassen: Fotografien, Malereien, Comics, technische Zeichnungen, optische Täuschungen, Diagramme, Silhouettenbilder und zeitbasierte audiovisuelle Medien wie Film, Video und Installationen. Diese Explosion medialer Bildtypen in der bildwissenschaftlichen Debatte zeigt eine der zentralen Entwicklungen in der jüngeren Bildwissenschaft an. Wurde programmatisch in den 1990er Jahren noch danach gefragt, was das Bild sei (Gottfried Boehm), so hat sich der Fokus mittlerweile verschoben auf die Praxis vieler verschiedener Bilder und die Frage danach, wie sie sich konkret zeigen (Dieter Mersch). Eine solche Akzentverschiebung sieht von einer ontologischen Bestimmung des Bildes ab und wendet sich den Praktiken der Bildproduktion, ihren Operationen und spezifischen medialen Eigenlogiken zu (etwa der des Diagramms oder des Films). Das Bild ist also ein pluraler Begriff.
Die Konferenz «Bild und Negativität» ging einem solchen pluralen Bildbegriff nach und fokussierte auf das Moment der Negativität. Mit ihm steht aufgrund des konstitutionellen Momentes des Unbestimmbaren und Ungreifbaren nicht weniger als der bisherige disziplinäre Umgang mit dem Bild auf dem Spiel. Die Tagung fand am Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg vom 4. bis 6. April 2018 in Kooperation mit dem dortigen Interdisziplinären Medienwissenschaftlichen Zentrum statt. Geladen waren Geisteswissenschaftler_innen verschiedener Disziplinen vor allem aus dem deutschsprachigen Raum. Ein Großteil der Beitragenden kam aus der Kunstgeschichte, Medienwissenschaft und Philosophie, vereinzelt auch aus der Theologie, bildenden Kunst und Literatur- und Kulturwissenschaft. Dies brachte auch gewisse Reflexe in der Materialwahl mit sich: So war die Malerei mit Abstand das am häufigsten besprochene Medium (vor allem bei Kunsthistoriker_innen), wobei das andere Extrem – nämlich gar keine Bilder zu zeigen – ebenfalls vorkam (erwartungsgemäß bei den philosophischen Beiträgen). Die Materialwahl war daher auch symptomatisch für die bildwissenschaftliche Forschung im Allgemeinen: Bildwissenschaft ist zwar interdisziplinär und wurde insbesondere durch die Medienwissenschaft der letzten zwanzig Jahre ausdifferenziert, jedoch war ihre kunsthistorische Herkunft auf der Tagung deutlich zu vernehmen.
In den einleitenden Worten machte Lars Nowak – als Juniorprofessor für Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Visualität und Bildkulturen verantwortlich für die Tagungskonzeption und -organisation – darauf aufmerksam, dass für die Negativität das Gleiche zutrifft wie für das Bild: Es gibt nur eine Vielfalt von Negativitäten. Zudem sei die bildliche Negation im Vergleich etwa zu den sprachlichen, logischen und begrifflichen Negationen weit weniger – und so gut wie gar nicht systematisch – erforscht worden. Daher sei die Fachtagung auch als Reaktion auf einen blinden Fleck in der bildwissenschaftlichen Forschung der vergangenen zwanzig Jahre zu verstehen. Die einführenden Worte wie auch einige Beiträge und Diskussionen während der Tagung machten darauf aufmerksam, dass eine Begriffsverwirrung im semantischen Feld der Negativität vorliegt: Was trennt Negativität von Negation und Verneinung? Wie ist mit dem erweiterten Feld von Entzug, Abwesenheit, Ausschließung, Tilgung, Unsichtbarkeit, Transzendentalität, Verbergung und Ausklammerung umzugehen, wo es sich doch bei all diesen Begriffen um nahe Verwandte der Negation handelt? Das Feld wurde des Weiteren dadurch unübersichtlich, dass einige Beiträge gar dort Negationsfiguren identifizieren konnten, wo es paradoxerweise um Berührung, Präsenz, Evidenz und Darstellung geht. Negativität meint also auch Einübung in ungewohnte Lesarten und disziplinäre Selbstentfremdung.
Zunächst legte Nowak gleich zu Beginn den Fokus auf die bildimmanenten Negationen. Das Bild, so Nowak in der Eröffnungsrede, interessiert hier vor allem im Sinne des Instruments oder Agenten eigener Verneinungen. Es wird also nach den dem Bild eigenen Verneinungsmöglichkeiten gefragt. Damit wurde gleich zu Beginn die Debatte weggeführt von dem vielleicht populärsten Verständnis von Negation: nämlich Zerstörung des Bildobjekts, die zumeist mit einem genozidalen Impuls einhergeht. (Dies thematisierte vordergründig etwa die Iconoclash-Ausstellung 2002 am ZKM am Beispiel der zerstörten Buddhas von Bamiyan durch die Taliban.) Solche ikonoklastischen Gesten der Bildverneinung vor dem Hintergrund eines kulturellen Konflikts bezeichnete Emmanuel Alloa (St. Gallen) in seinem Beitrag auch als «ontologische Negation». Allerdings, so Alloa, wird die Sachlage dadurch verkompliziert, dass die Ikonoklasten zumeist ein politisches Interesse daran haben, Bilder davon anzufertigen und zu verbreiten, wie sie Bilder zerstören. Dass die Negation von Bildobjekten also auch in Paradoxien mündet und als Teil von Bildpolitiken zu diskutieren wäre, müsste andernorts als Modus einer pragmatischen Bildnegation durch äußere Verneinung eigens expliziert werden. Hier hat Ulrich Richtmeyer bereits 2009 in seinen Ausführungen zu Wittgensteins Bildtheorie die hilfreiche Unterscheidung getroffen, einerseits «im Bildgebrauch mit dem Bild [zu] negieren (also innerhalb einer Argumentation auf das Bild verweisen und dafür votieren, dass eine Handlung anders ausgeführt werden soll, als sie auf dem Bild zu sehen ist)», andererseits «im Bildgebrauch das Bild [zu] negieren (also eine spezifische Handlung ausführen, um genau das zu tun, was das Bild nicht kann: sagen, dass es nicht stimmt)».1
Tagungsgegenstand aber waren nicht diese pragmatischen Bildnegationen, sondern bildlogische Negationen, die die unumgängliche affirmative Struktur des zeigenden Bildes thematisieren und deren Bearbeitung sich auf vier Fragestellungen zuspitzen ließe: Wie erscheinen die Negationen (Form)? Welcher medialen Eigenlogik folgt diese bildimmanente Negation (Bildlogik/Medialität)? Wie lassen sich die verschiedenen Negationsformen unter Berücksichtigung der medialen Eigenarten systematisieren (Systematisierung)? Und – quer zu allen Fragestellungen – wie lässt sich dies jeweils konzeptionell im Medium der Sprache beschreiben, wo es sich doch um Bildlogiken handelt (die Frage nach der diskursiven Bestimmung und Konzeptionierung)?
Zur Beantwortung dieses Fragenbündels erwies sich die Abgrenzung des Bildes von der Sprache bei einer Vielzahl der Beiträge als die zentrale orientierende Unterscheidung. Mit Wittgensteins Diktum, dass «man nicht das contradiktorische Negative, sondern nur das conträre zeichnen (das heißt positiv darstellen) [könne]»2, wurde zunächst zwar ein prinzipielles Argument ins Feld geführt, jedoch stellt dies noch ein recht allgemeines Schema zwischen diskursiver und ikonischer Negation dar, das dann im Laufe der Tagung weiter ausdifferenziert wurde. Diese prinzipielle Unterscheidung wurde mehrfach aufgerufen und in einer Diskussion polemisch zugespitzt auf ‹Bilder können nicht negieren› (pragmatische Bildnegationen) und ‹Bilder können negieren› (bildlogische Negationen). So unterbreitete der Kunsthistoriker Jürgen Müller (Dresden) den Vorschlag einer Gradation von Negation: Am Beispiel der Komik durch Inversionen, d.h. parodistische Verkehrungen berühmter antiker und italienischer Vorbilder in der nordeuropäischen Malerei und Graphik des 16. Jahrhunderts und der Populärkultur des 20. Jahrhunderts, zeigte er auf, dass der Grad der Witzigkeit das entscheidende normative Kriterium für Abstufungen von Negation sei. Dies rufe den Connaisseur als kunsttheoretische Figur auf, der mit einem Bilddiskurs vertraut sei, den Nichteingeweihte definitionsgemäß nicht kennen. Die Gewandtheit einer bildungsbürgerlichen Figur in bildrhetorischen Dingen machte hier an der Bildlogik erkennbar, dass diese nur in der Verschränkung mit einer diskursiven Logik zu denken ist. Der ikonische Blick ist nicht nur pathischer Natur – wie es Stefanie Johns in ihrem Beitrag mit dem Pathosbegriff von Bernhard Waldenfels ausformulierte –, sondern hat auch Anteil an einer Art bildrhetorischem Trainingseffekt in Sachen ikonischer Ironie. Das invertierte Zitat will als solches erkannt sein, um seinen parodistischen Effekt entfalten zu können.
Was an der Parodie für die Logik des Bildes interessiert, hat Eva Wattolik (Erlangen) in ihrem Beitrag genauer ausgeführt. Den Mechanismus der Parodie stellte sie durch ein mehrfach abgestuftes Venn-Diagramm dar und am Beispiel der bekannten Karikatur «Les Poires», das in vier Bildern die Verwandlung von König Louis-Philippe I. in eine Birne zeigt: Ein Vorbild (König Louis-Philippe I.) wird mit einem Gegenbild (Birne) konfrontiert; und in einer Zone der Überlagerung der beiden konträren Elemente entsteht ein komischer Effekt, der über eine bloße Ambiguität hinausgeht. In der Diskussion wurde zum einen deutlich, dass dem Bild eine ironische Logik eigen ist, zum anderen wurde aber auch das Verständnis vom ‹Vorbild› fragwürdig: Handelt es sich bei einem Vorbild tatsächlich nur um ein singuläres Bild oder muss – wie auch Wattolik selbst zeigte – nicht vielmehr auch der gesellschaftliche Kontext mit seinen Konventionen einbezogen werden? Ist also das Vorbild nicht schlicht der falsche Begriff, wenn es um nicht-bildliche Wirklichkeiten geht? Demnach müssten Vorbilder nicht auf eine rein ikonische Logik festgelegt werden, sondern müssten auch soziale Tabus und Konventionen einschließen (vielleicht wäre hier der Begriff des Klischees etwas glücklicher, wie es einst Gilles Deleuze am Ende seines ersten Kinobuches diskutierte). In der Diskussion wurde durch die erweiterte Auffassung des Verhältnisses von Bild und Negation auf seinen (kunst-)historischen und sozialen Kontext erneut die grundlegende Unterscheidung von Bild und Sprache aufgerufen. Welche Gültigkeit hat diese gegenseitige Abgrenzung, wenn diskursive Effekte die Bildwahrnehmung beeinflussen? Ulrich Richtmeyer (Potsdam) zeigte am Beispiel der Erforschung optischer Täuschungen um 1900, dass deren Analyse ohne einen sie flankierenden Medienwechsel in die Sprache nicht möglich sei. Was die optischen Täuschungen aber zeigen, sei die affirmative Kraft des Bildes, die wider besseren Wissens affiziere. Heißt dies nun, dass diese Wirkmächtigkeit des Bildes für die fehlende ikonische Negativität verantwortlich ist? In seinem Beitrag nannte Emmanuel Alloa dies den linguistischen Fehlschluss zwischen Performativität und Affirmativität. Er kritisiert hier erstens, dass mit der performativen Setzung auch eine Affirmation einherginge, wie dies einmal von Dieter Mersch konstatiert wurde (wie etwa bei dem für die autoikonoklastische Debatte paradigmatischen Bild «Erased de Kooning» von Robert Rauschenberg, bei dem durch die hinterlassenen Spuren wegen der Ausradierung etwas Neues in die Welt gesetzt werde). Wenn zudem zweitens dem Bild eine affirmative A-Logik eigne, so sieht Alloa darin ein logisches Problem, weil darin nicht nur das Bild eine Aussageform annehme – und damit den Logos indirekt bekräftigte –, sondern zudem etwas Bestimmtes negiere. Das Bild wäre damit auf den Funktionsbereich der bestimmten Negation eingegrenzt. Dagegen stellte Alloa die These auf, dass das Bild einer Negation fähig sei, die über die logische Kontradiktion figuraler Differenzen hinausgehe. Damit brachte Alloa die näher zu untersuchende Möglichkeit einer unbestimmten Negation durch Bilder ins Spiel, die grundsätzlich auch der Sprache möglich sei, die in der bildwissenschaftlichen Debatte zumeist gerade auf Klarheit, Bestimmung und Entscheidbarkeit reduziert werde. Unklar blieb hier jedoch, ob die bereits von Dieter Mersch eingeführte Unterscheidung von einer Logik des Bildes und einer Logik des Zeigens sich nicht gerade an der unbestimmten Negation entscheidet und auch der Begriff der Affirmation auf jene Logik des Zeigens zu beziehen sei. Gerade in den Beiträgen von Thierry Greub (Köln), Michael Rottmann (Basel) und Jens Kabisch (Heidelberg) wurde dieses Problemfeld von bestimmter und unbestimmter Negation implizit thematisiert. Thierry Greub rief an dem ikonoklastischen Gekritzel der Malereien Cy Twomblys das Konzept des Palimpsests auf, um die Übermalungen, Verundeutlichungen, Andeutungen sowie Zurücknahmen und die damit einhergehenden graphischen Schichtungen im Bild zu bezeichnen. Und in dem Beitrag von Michael Rottmann wurde die Logik der Streichung am Beispiel von Malereien mit dem Motiv der amerikanischen Flagge diskutiert. In all diesen Beispielen ist nicht immer klar zu entscheiden, um was für Negationsfiguren es sich handelt, da das, was negiert wird, genauso wenig eindeutig zu identifizieren ist, wie das, wodurch es verdeckt wird. Unkenntlich wird hier etwas ja durch eine Überstreichung, die selbst unbestimmt ist; es handelt sich also um eine graphische Negation, die weniger darin besteht, etwas zum Erscheinen zu bringen, als vielmehr darin, eine unspezifische affirmative Wirkung zu entfalten. Dass sich hierin eine genuin ‹negative Bildpraxis› andeutet, die ihren wesentlichen Impuls aus dem Verhältnis von Negation und Affirmation bezieht, blieb aber weitestgehend unausgeführt.
Dass eine konstituierende Unbestimmtheit aber auch aus dem (religiösen) Status erwachsen kann, der dem Bild gegeben wird, zeigte Jens Kabisch in seinem Beitrag zur anthropologisch-dogmatischen Dimension von Ikonen und Idolen. Wesentliches Kriterium für die Diskussion um das Bilderverbot sei hier die Verkörperung der Wahrheit durch Bilder. Dass ausgerechnet der Verbotsstruktur von Bildern eine affirmative Note eignet, kann als eine der ironischen Volten in der Bildlogik gesehen werden.
Ein anderes Problemfeld betraf weniger Struktur und Status ikonischer Negationen, sondern deren Systematisierung. Dies wurde mal über verschiedene ikonische Negationsfiguren getan (Emmanuel Alloa), ein anderes Mal über verschiedene Bildtheorien (Hans Dieter Huber) oder über die Logik des Bildlichen (Lars Nowak). Grundlegendes Problem ist aber die Gefahr, Inkommensurables durch die Form der Systematisierung zu synthetisieren. So ist die Frage, ob sich alteritäre Bildtheorien ohne Weiteres neben Sprachmodelle stellen lassen, wenn ein gemeinsamer Bildbegriff ja gerade nicht gegeben ist und zudem auch der Sprache Alteritätsmomente eigen sind. Systematisierungen des Feldes von «Bild und Negativität» müssten zum einen die pragmatische Dimension ikonischer Negation sowie die verschiedenen bildlogischen Negationsfiguren berücksichtigen; zum anderen müsste aber auch die in der Konferenz deutlich gewordene Verschränkung von diskursiver und ikonischer Logik im Bild mitbedacht werden.
Es gehört zu den großen Vorzügen von kleinen Fachtagungen, dass sich solche Problemfelder in den Diskussionen – gerade in den polemischen Zuspitzungen – herauskristallisieren. Gerade die Ausführungen zu verschiedenen Bildmedien haben die unterschiedlichen Medialitäten etwa bei Comics, Bildserien oder dem Film thematisiert und deren Effekte in den Blick genommen. Es lohnt sich also, darauf zu insistieren, die je singulären Medialitäten der Bildphänomene zu betonen und diese nicht bloß durch die Zugehörigkeit zum Problemfeld ‹Bild› abzuhandeln. Während der Tagung wurde zwar nicht über die Perspektiven der mit der Bildwissenschaft verschwisterten Medienphilosophie diskutiert. Jedoch ermöglichen gerade ihre Einsichten eine Perspektive auf das Problem der Negativität zu werfen, die auch bei der Systematisierung von Negationsphänomenen helfen könnte. So könnten zunächst einmal Negativität und Negation dahingehend unterschieden werden, dass mit Ersterer eine mediale Struktur benannt ist (eine konstitutionelle Unbestimmtheit), während mit Letzterer Operationen gemeint sind, die mit dem Bild, am Bild und durch das Bild vollzogen werden. Ob aber die negativen Operationen im Dienste der Negativität stehen – sie also indirekt bezeugen –, wäre eigens zu diskutieren. Gleichwohl wäre dann die Frage, ob dies nicht den Begriff der Operation etwas überstrapaziert und gerade bei den künstlerischen Bildnegationen der Begriff der Praxis geeigneter wäre.
So ist die Konferenz weniger als Abschluss, denn als Meilenstein eines beginnenden Forschungsfeldes innerhalb der Bildwissenschaft zu sehen. Verdienst der Konferenz ist es, diese Problemlagen der Systematisierung, der Verschränkung von Bild- und Sprachlogik sowie der jeweiligen Eigenmedialität sichtbar gemacht zu haben. Diese Einsichten können auch für andere aisthetische Medien – wie etwa den Klang – fruchtbar gemacht werden – dies deutete etwa Kayo Adachi-Rabe (Jena) am Beispiel der Gestaltung des filmischen Bildraums durch den Ton an. Es ist bezeichnend und entspricht der Diagnose bei der jüngsten Jahrestagung der Gesellschaft für Ästhetik (DFÄ) im Februar 2018, dass innovative ästhetische Fragestellungen nicht mehr primär aus der Philosophie kommen, sondern aus der Medienwissenschaft und nicht zuletzt aus den Künsten selbst. Die Tagung in Erlangen zeigte also zum einen disziplinär und institutionell, dass die Ästhetik längst nicht mehr die Domäne der Philosophie ist. Zum anderen gab die Tagung den fachlichen Impuls, dass eine erst noch zu explizierende ikonische Epistemologie ohne Negativität und bildlogische Negationen nicht zu denken ist.
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