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Dispersion

Stadtplanung zwischen Utopie und Dystopie im «Atomic Age»

Abstract (Deutsch)

‹Dispersion› wird regelmäßig als Überbegriff für unterschiedliche Phänomene der Suburbanisierung verwendet. Während zur Erklärung vor allem ökonomische, ökologische und soziale Faktoren herangezogen werden, widmet sich der vorliegende Aufsatz einem Diskurs, der das Konzept der Dispersion verteidigungsstrategisch denkt. Nachgezeichnet wird eine Reihe von Vorschlägen, die zwischen 1945 und 1955 eine optimale Umverteilung der amerikanischen Bevölkerung entwerfen. Dabei erweist sich der Topos ‹Atomkraft› als eine Doppelfigur. Zum einen stellt die Angst vor der atomaren Vernichtung den Ausgangspunkt der dispersiven Bestrebungen dar, zum anderen basieren die vorgelegten Entwürfe auf technologischen Infrastrukturen, welche nur mit Hilfe der unerschöpflichen Atomenergie zu verwirklichen sind. Zur Diskussion stehen somit die technologischen Bedingungen der Dispersion und ihr Oszillieren zwischen Utopie und Dystopie in der heißen Phase des Kalten Kriegs.

Bevorzugte Zitationsweise:

Schauerte, Eva: Dispersion. Stadtplanung zwischen Utopie und Dystopie im «Atomic Age». In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 8, Heft 14 (1/2016): Medienökologien, 121–133. DOI: https://dx.doi.org/10.25969/mediarep/1751.

Die Veröffentlichung ist rechtlich geschützt, siehe auch § 38 UrhG.