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Debatte

Was will die Medienwissenschaft von der Kunst?

Abstract (Deutsch)

Die Wissensgeschichte der Künste und die Wissenschaften sind schon aufgrund ihrer Medienbedingtheit miteinander verflochten. Für die Medienwissenschaft selbst lässt sich davon sprechen, dass sie mit den – historisch sich freilich wandelnden – Künsten als erster Wissensordnung entstanden ist. Heute, da die bildende Kunst ihrerseits zu forschen beansprucht, setzt sie nicht nur eine wachsende Zahl von Medien ein und reflektiert auf ihre ästhetischen Setzungen, sondern gemahnt auch die Medientheorie an die Vielfalt medialer Äußerungsweisen - und an deren Begrenztheit. Auf der Basis eines kurzen Abrisses zur historischen Genese der Kunst- und Medien-Theorien soll daher dafür plädiert werden, die Künste stärker in die Medienwissenschaft einzubinden, da sie andere als nur digitale Medien thematisieren und in ihren avancierten Äußerungen die Kontingenz des Medialen mitexponieren.

Abstract (English)

What Does Media Studies Want from Art?

The epistemological history of arts and the sciences are interconnected as far as both are media-related. Media theory itself developed (or emerged) together with the historically changing arts as first epistemological order. Since today the fine arts are involved in artistic research, they not only increasingly use media and reflect on their aesthetic manifestations, but remind media theory of the multiplicity of media articulations – and of their limits. On the basis of a short summary of the historical genesis of art and media theories I want to postulate that the arts should be more strongly integrated into media studies since they do not limit their scope to digital media and expose the contingency of media in their most advanced articulations.

Bevorzugte Zitationsweise:

Ott, Michaela: Was will die Medienwissenschaft von der Kunst?. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 5, Heft 08 (1/2013): Medienästhetik, 180–186. DOI: https://dx.doi.org/10.25969/mediarep/801.

Die Veröffentlichung ist rechtlich geschützt, siehe auch § 38 UrhG.